Yamaha FS1-G von Elias

Yamaha FS-1, sie läutete das Ende der deutschen und österreichischen Zweirad-
herstellen ein. Gut 5 Jahre später war es dann z.B. für Kreidler zu Ende.
Die Japaner waren halt 30% günstiger und die Qualität war wirklich gut. Ich
hatte als 16- Jähriger auch eine Honda, sie kostete 1200 DM wenige als eine
Kreidler. Das war 1980 richtig viel Geld. Ok, ich hätte lieber eine Kreidler
oder Zündapp gehabt damals. Unglücklich war ich mit den Honda aber nicht.

Diese Yamaha F!-1 gehört Elias und ist in einem wirklich schönen Zustand.
Diese Modelle sind selten geworden. Er schreibt selbst über sein Mokick.

Die FS1 war einer der erfolgreichsten 50ccm-Mopedmodelle, das von
Yamaha je im Vereinigten Königreich verkauft wurde. Als Anfang der 70er
Jahre der Mopedkult in fast jeden kleinen Ort einkehrte, erkannte Yamaha
schnell, das die Jugend immer weniger an gewöhnlichen Kleinkrafträdern
interessiert war. Die meisten gängigen Mofas und Mopeds dieser Zeit äh-
nelten mehr motorisierten Fahrrädern, da ab August 1977 die Jugend im
Vereinigten Königreich sowie auch meist in anderen europäischen Ländern
auf maximal 50ccm Hubraum begrenzt wurden.

 

Als Resultat waren kleine, simple Leichtkrafträder auf den Straßen zu sehen,
Modelle wie die bekannte NSU Quickly war den meisten Teenagern nicht
„kernig” genug.Der Designsektor im Hause Yamaha hatte für den europäischen
Markt ein Moped in Sicht, welches nicht nur schnell und kerniger aussah, sondern
durch einen Drehschiebereinlass anstatt den gängigeren membranventil- oder
kolbengesteuerten Motoren weitaus mehr Leistung hatte als die Konkurrenz.

Das perfekt auf die Leistungsdrehzahl abgestimmte 4-Gang Getriebe mit Fuß-
schaltung brachte die Kraft effizient auf den Asphalt, sodass man die ursprüng-
liche FS1 mit guten 95kmh über die englischen Landstraßen jagen konnte.

Später wurde die FS1 angepasst und gedrosselt sowie mit einem 3-Gang Getriebe
ausgestattet und erhielt den Suffix -E für England, -G für Deutschland usw.
Somit war die FS1-E, liebevoll von englischen Fans des Mopeds „Fizzy” getauft,
ein absoluter Traum für jeden 16 Jährigen.

Aber die Begeisterung war und ist keineswegs nur an die Jugend gebunden.
Dank ihrer stabilen Bauweise, großer Sattelbank und hervorragendem Fahr-
verhalten hat die Fizzy Freunde in jeder Alterklasse gefunden. Auch heute
treffen sich viele FS1-Fanclubs im Vereinigten Königreich, zu einem erstaun-
lichen Anteil auch aus Senioren bestehen.

Die FS1-G, das Modell für Deutschland, verfügt über einen seitlich verbauten
Membraneinlass, Höchstgeschwindigkeit waren hier von Werk aus ca. 50kmh. ‘
Später wurden weitere Modifikationen eingeführt, wie zum Beispiel die FS1-DX
mit Motorschutzbügel und hydraulischen Scheibenbremsen, ein Autolube-Modell ‘
mit Zweitakt-Öltank und Ölpumpe.

Mehr von Elias: www.instagram.com/_roehle