Wissen: Anker-Laura

Anker-Laura war der Markenname von Laura Motoren aus Eygelshoven in der holländischen Provinz Limburg.
Die Motoren-Fabrik wurde von der Laura & Association als neues Geschäftsfeld nach der Schließung der Kohleminen gegründet.
Nach 1960 verringerte sich die Nachfrage nach Kohle, auch weil Dampfmaschinen und der Zugverkehr zunehmend ersetzt wurden durch Elektromotoren, Erdöl und Erdgas, was ebenfalls in den Niederlanden gewonnen wurde.
Dies und die hohen Lohnkosten in den Niederlanden führten zu einem Rückgang in der Bergbauindustrie.
Zu den Kunden gehörten auch die ab Werk eingebauten Motoren für Batavus, Tomos, Motobecane und Solex. Aber auch Solo setzte die Motoren Anfang der 1970er Jahre ein. Angeblich sollen die Solo-Mopedmotoren aus dem bekannten M48 selbst weiterentwickelt worden sein. Unter ihrem Namen Laura-Boatmaster befand sich auch ein Außenborder in ihrem Modellpaket.
Damit kann man Anker-Laura in der Zeit als Hersteller von Einbaumotoren betrachten, ähnlich wie es Sachs und Ilo war. In Deutschland gab es in den 1950er Jahren viele Hersteller, sogenannte Konfektionäre. Diese produzierten Mopeds und kauften die technischen Bestandsteile, wie die Motoren, von Zulieferern ein. Dies ist heute wieder bei vielen Autoherstellern aktuell, damit spart hohe Entwicklungskosten.
Im wesentlichen wurde drei Motorengenerationen hergestellt:
- Laura M48
- Laura M54
- Laura M56
Später wurde die gesamte Fabrik nach Südkorea verkauft. Nach 1980 wurde in Korea von Daelim Motor Corp. der Motor M56 für die Marke neu hergestellt.